Kinderrechte werden missachtet
Mit ihrem Appell an die Landesregierung setzt sich die Aktionsgemeinschaft für eine Schulpflicht von Anfang an ein sowie dafür, dass außerschulische Bildungsangebote in den Alltag der Aufnahmeeinrichtungen einbezogen werden. „Dass in Nordrhein-Westfalen die Integration geflüchteter Kinder und Jugendlicher gelingen kann, zeigt der Beitrag der Jugendarbeit in aller Deutlichkeit. Trotz dieser Erfolge können wir nicht über die Lage der Kinder und Jugendlichen in den Landesunterkünften hinwegsehen. Hier wird das Kinderrecht auf Bildung missachtet“, erklärt Ilka Brambrink, Sprecherin der Aktionsgemeinschaft Junge Flüchtlinge in NRW.
In Bildung investieren
Eine positive Bilanz zieht die Aktionsgemeinschaft über das Förderprogramm Integration junger Geflüchteter durch Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit“. Mit diesem fördert das Land NRW den Zugang zu Angeboten der Jugend(sozial)arbeit für junge Menschen mit Fluchthintergrund. Mit niedrigschwelligen Freizeitangeboten zur Förderung des Spracherwerbs und der Sozialkompetenzen sei das Fundament zur Integration von jungen Geflüchteten gelegt worden. Die Landesregierung dürfe nicht nachlassen, in die Bildung aller Geflüchteter von Anfang an zu investieren und diese systematisch weiterzuentwickeln. Es fehle an Strategien, die Lücken in den Bildungsbiographien Geflüchteter zu überbrücken.