Sowohl bei Demo als auch im Rahmenprogramm aktiv
Mit dabei waren unter anderem die Aidshilfe NRW, das Jugendzentrum anyway, der Verein Unergründlich, Pro Familia, der Arbeiter-Samariter-Bund NRW (ASB NRW) sowie die Arbeiter-Samariter-Jugend, das Schwule Netzwerk NRW, rubicon und der Lesben- und Schwulenverband NRW (LSVD NRW) – allesamt Mitgliedsorganisationen des Paritätischen NRW. Sie zeigten Flagge bei der Parade am Sonntag Flagge gegen Diskriminierung und Ausgrenzung und beteiligten sich engagiert an dem zweiwöchigen Rahmenprogramm.
Informieren, diskutieren, erinnern, kennenlernen
Die Aidshilfe NRW erinnerte an an Aids Verstorbene, informierte über Safer Sex und HIV und veranstaltete gemeinsam mit dem Schwulen Netzwerk NRW wie in jedem Jahr den CSD-Empfang mit Verleihung der Kompassnadel. Von Pro Familia gab es einen Workshop rund um die Vulva und Unergründlich feierte eine transkonfessionelle Lebensfeier. Der LSVD NRW informierte in Veranstaltungen über die Lebensrealitäten von nicht-binären Menschen und über die Situation von Geflüchteten. Auch das Jugendzentrum anyway zeigte seine Projektarbeit und präsentierte das Projekt „WiR“ („Wissen ist Respekt“). Es veranstaltete außerdem ein Interview zwischen Generationen und sorgte mit einem internationalen Café, einem Barbecue und einem Brunch für Möglichkeiten, sich zu treffen und kennenzulernen. rubicon bot Veranstaltungen zu den Themen sexuelle Kommunikation, Schutzstrategien und Lust für schwule Männer, Coming out in der Schule, Regenbogenfamilien, LGBTQI*-Geflüchtete sowie einen Erzählabend von Menschen unterschiedlicher Herkunft an. Da es der älteren Generation auf dem CSD oft zu laut und zu unbequem ist, gab es von den bei rubicon angesiedelten lesbischen und schwulen Senior*innennetzwerken „ALTERnativen“ zudem einen Stand auf dem Alter Markt, an dem die Älteren verweilen und sich untereinander austauschen konnten.
Motto erinnert und mahnt
Das diesjährige Motto des ColognePride lautete „50 years of pride. VIELE. GEMEINSAM. STARK!“. Mit ihm erinnerten die Veranstaltenden an den so genannten Stonewall-Aufstand in der New Yorker Christopher Street vor 50 Jahren. Bei einer Razzia im Szenelokal „Stonewall Inn“ wehrten sich Schwule, Lesben, Bisexuelle und Transpersonen gegen polizeiliche Willkür und Drangsalierungen. Der Aufstand gilt als Start der Emanzipation der LSBTTI*-Community. Als Erinnerung an ihn finden jährlich weltweit die Christopher Street Days statt. Es ging aber auch darum, zu zeigen, dass sich alle gemeinsam und stark gegen immer weiter zunehmende gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und den Rechtspopulismus stellen müssen.
Bild: ©Marius Steffen für anyway